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11 · 2018
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Teckel
&
Jagd
D
er Europapokal ist eine inter-
nationale Vollgebrauchsprü-
fung, auf der unsere Teckel
unter Beweis stellen konnten,
wie vielfältig die Arbeit des kleinsten Jagd-
gebrauchshundes sein kann.
Teilnahmeberechtigt waren Hunde aus
allen Mitgliedsländern der Welt Union
Teckel, die die Ausschreibungsbedingun-
gen erfüllt hatten und von ihrem Heimat-
verband ins Rennen geschickt wurden. So
gingen in diesem Jahr Teams aus Öster-
reich, Tschechien, Italien, Deutschland und
der Slowakei an den Start. Zusätzlich
stellte jeder teilnehmende Verband auch
einen oder mehrere Richter, die den weiten
Weg an den Niederrhein nicht scheuten.
Unter der regen Anteilnahme vieler
Zuschauer wurden die Hunde auf ihre jagd-
lichen Anlagen und gleichzeitig auf ihre
geistige Beweglichkeit getestet.
Der Klever Reichswald, ein 5.000 ha großes
Gatterrevier mit starken Rotwild- und
Schwarzwildbeständen,
bietet
ideale
Bedingungen, um den Anforderungen
einer großen internationalen Prüfung
gerecht werden zu können.
Den Auftakt der Prüfung machten die
Schweißfährten und stellten die Hunde
und ihre Führer schon zu Beginn vor eine
große Aufgabe. Nachdem es über Monate
fast nicht mehr geregnet hatte und der
Wald völlig ausgetrocknet war, öffneten
sich ausgerechnet am Abend vor den
Schweißarbeiten alle Schleusen und es
begann zu regnen. Auch als die Gespanne
in die Prüfung gingen, goss es noch in Strö-
men. Die Schweißarbeiten erfolgten ohne
Richterbegleitung. Die Hundeführer muss-
ten ihre erfolgreichen Arbeiten durch die
Vorlage von auf den Fährten gefundenen
Verweiserpunkten nachweisen. Nur wer
mindesten zwei von vier Verweiserpunk-
ten gefunden hatte und innerhalb von
einer Stunde zum Endstück kam, durfte
weitermachen.
Nach Abschluss der Schweißarbeiten
waren noch vier Gespanne in der Prüfung.
Doch den erfolgreichen Teilnehmern war
keine lange Verschnaufpause vergönnt,
denn unmittelbar im Anschluss an die
Fährtenarbeit erfolgte die Abfrage der
Abrichtefächer. Die Leinenführigkeit, Able-
gen und Schießen und das Fach Treiben am
Stand stellten die gut vorbereiteten Hunde
nicht vor große Probleme.
Die Vielseitigkeit des Teckels und sein
wacher Verstand spiegelte sich im weite-
ren Tagesverlauf wider. Die Leute, die
immer behaupten, einen Teckel könne man
nicht erziehen, sollten sich die Mühe
machen, eine unserer Vielseitigkeitsprü-
fungen zu besuchen. Erst Schweißarbeit,
die Abrichtefächer, gefolgt von Stöbern
und Wasserarbeit erfordern doch ein
hohes Maß an Ausbildung, Training, Kon-
FCI-EUROPAPOKAL
DER WELT UNION TECKEL
ZU GAST IN KLEVE