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11 · 2018
235
Teckel
&
Jagd
N
ach Jahren der Pause erklärte
sich der tschechische Dachs-
hundeklub
dankenswerter-
weise bereit, den Großen Preis
der Erdhunde auszurichten. Mit Loučeň
wurde eine Örtlichkeit gefunden, die ideal
für diese Prüfung ist. Unweit von Prag,
Hotels vor Ort und alle Prüfungsteile direkt
dort durchführbar. Teckel- und Terrierfüh-
rer aus fünf Ländern meldeten zu dieser
schweren Prüfung. Das Erstaunliche für
mich als Kurzhaarteckelführerin und damit
oft als Einzige mit dieser Haarart: kein
Rauhhaarteckel war dabei! Mit einem
gemeinsamen Abendessen in einem Jagd-
haus mitten im Wald nahm die Veranstal-
tung ihren Anfang. Samstagfrüh wurde
die Veranstaltung im Schloss Loučeň offi-
ziell eröffnet. Danach fuhr man ins Revier
und startete mit den Schweißfährten.
Ein anspruchsvolles Gelände mit viel
Verleitung. Lediglich fünf Hunde
kamen bei der Schweißprüfung
ohne Richterbegleitung ans
Stück. Wir schafften es
selbst
leider
auch
nicht. Eine Sau, die
vor uns hoch-
ging, forderte
die
Kon-
zentration meines jungen Rüden zu sehr.
Allerdings freue ich mich sehr über die
Möglichkeit, dass wir an dieser Prüfung
teilnehmen durften.
Auch das anschließende Standtreiben
zeigte, wie hoch die Anforderungen hier
sind: Es wurde eine Dickung durchtrieben
und dabei flüchtete Rehwild direkt an den
Hunden vorbei – jagdnäher geht nicht! So
forderten auch die Gehorsamsfächer und
auch die Bauprüfung Opfer. Zur Waldsuche
am Sonntag war das Teilnehmerfeld mas-
siv ausgedünnt. Nur drei Hunde konnten
den Großen Preis der Erdhunde bestehen.
Gewinnen konnte die Prüfung eine Kurz-
haarteckelhündin mit ihrem slowakischen
Führer.
Es bleibt zu hoffen, dass sich auch für 2019
ein Ausrichter für den großen Preis der Erd-
hunde finden wird und die Prüfung in
Zukunft regelmäßig stattfinden kann.
Fotos: Marketa Chodilova