Der Dachshund 11 2018 - page 7

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11 · 2018
237
Teckel
&
Jagd
Z
ur Delegiertentagung 2019
werden einige Anträge zur
Änderung der Prüfungsord-
nung eingebracht. Neben vie-
len Änderungen, die der besseren Lesbar-
keit und der Vereinfachung dienen, können
von den Delegierten auch wesentliche
Änderungen beschlossen werden. Ich will
Ihnen hier die zehn wichtigsten Änderun-
gen kurz vorstellen, den genauen Wortlaut
der Anträge können Sie einer folgenden
Ausgaben „Der Dachshund“ entnehmen:
 1. Bei der Schussfestigkeit sieht ein Alter-
nativantrag vor, dass künftig nicht nur
nach schussfest und nicht schussfest
unterschieden, sondern nach fünf
Kategorien bewertet wird. Die feinere
Abstufung soll es ermöglichen, das
Wesen eines Hundes besser beschrei-
ben zu können, um hier den Züchtern
und Zuchtverantwortlichen differen-
zierte Informationen zu liefern.
 2. Zur Spurlautprüfung stehen zwei
Anträge zur Auswahl, der weiterge-
hende sieht vor, dass die Anzahl der
Arbeiten auf maximal drei Hasenspu-
ren beschränkt wird.
Dies dient zur besseren Vergleichbar-
keit der Ergebnisse. Ich halte es nicht
für zielführend, wenn bei gutem
Hasenbesatz solange gearbeitet wer-
den kann, bis alle Hunde im ersten
Preis sind, während in anderen Revie-
ren für jeden Hund nur eine Hasenspur
zur Verfügung steht.
 3. Die Stöberprüfung und die Waldsuche
sollen in einer Prüfung zusammenge-
fasst werden. Dabei sollen die Abrich­
tefächer vereinheitlicht und die Arbei-
ten „Stöbern vom Stand“ oder „Wald-
suche“ optional wählbar sein. Die Art
der Arbeit wird dabei stammbuchmä-
ßig erfasst.
Damit besteht die Möglichkeit, die Prü-
fungsfächer an einem Tag zu kombi-
nieren und mit einer Richtergruppe zu
prüfen.
 4. Der weitestgehende Antrag zur Stö-
berarbeit sieht auch vor, dass das Leis-
tungszeichen „Stöbern im Jagdbetrieb“
gestrichen wird. Da die Stöberarbeiten
bisher und auch zukünftig im Rahmen
einer Jagd erbracht werden können,
besteht keine Notwendigkeit für ein
weiteres Leistungszeichen, für das
gegenüber einer Stöberprüfung nur
verminderte Anforderungen gelten
(ohne Gehorsam, nur einmal Arbeiten
und Finden).
 5. Die Leistungszeichen „Eignung zur Stö-
berjagd am Schwarzwild“ und „Sau/
Natur“ sollen in einem Leistungszei-
chen zusammengefasst werden. Es
kann während der Einarbeitung in
einem
Gatter
anlässlich
einer
Gebrauchsprüfung oder einer Jagd
erbracht werden. Es gelten dabei die
Vorgaben für Naturleistungszeichen,
d. h. es entfallen formale Hürden.
Ebenfalls entfällt die Terminmeldung,
außerdem wird der Richtereinsatz
nicht mehr beschränkt. Dies erleich-
tert vor allem bei einer weiten Anreise
zum Gatter die Vergabe von Leistungs-
zeichen.
 6. Die Schweißprüfungen sollen in einem
einheitlichen Kapitel geregelt werden.
Es soll dann zukünftig nur ein Leis-
tungszeichen SchwhK geben. Die Fähr-
ten können je nach Ausschreibung und
Meldung getupft, getropft oder mit
Fährtenschuh getreten angeboten,
gemeldet und mit einer Richtergruppe
gerichtet werden.
Zu der Schweißprüfung werden drei
Alternativanträge eingebracht. Diese
unterscheiden sich allein in den Zulas-
sungsvoraussetzungen (ohne Laut-
nachweis; mit bestandener Sp oder VP;
mit bestandener Sp oder Vp oder Laut-
nachweis nach JGHV).
 7. Zur Schweißprüfung ohne Richterbe-
gleitung wird ein Alternativantrag ein-
gebracht. Ziel: Die Prüfung soll auch
bestanden werden können, wenn der
Hundeführer keine Verweiser findet,
aber innerhalb von 1,5 Stunden das
Stück findet
 8. Bei der Vergabe aller Naturleistungs-
zeichen über die Kommission soll künf-
tig ein Verbandsrichter die Arbeit
bezeugen.
 9. Die Änderungen bei der Vielseitigkeits-
prüfung ergeben sich aus den vorge-
stellten Änderungen der Einzelprüfun-
gen.
10. Analog zu Prüfungen, die im Ausland
abgelegt wurden, sollen bei anderen
JGHV-Vereinen abgelegte Prüfungen,
sofern deren Anforderungen mit unse-
ren vergleichbar sind, z. B. als Zulas-
sungsvoraussetzung für weitere Prü-
fungen anerkannt werden können.
Außerdem wollen wir die Brauchbar-
keitsnachweise
nach
Landesrecht
erfassen können. Auch zu diesen Punk-
ten liegt daher ein Änderungsantrag
vor.
Wir haben die Anträge in der Kommission
so aufbereitet, dass insbesondere bei den
strittigen Punkten mindestens zwei Alter-
nativanträge formuliert sind. Damit bleibt
bei der Annahme eines der Anträge die
Prüfung aus einem Guss, inhaltlich kann
sie aber so beschlossen werden, wie es die
Mehrheit der Delegierten für richtig hält.
Bei der Änderung der Prüfungsordnung
sollten wir neben der Sicherung zuchtrele-
vanter Informationen auch die Zukunftsfä-
higkeit der Prüfungsordnung im Blick
haben. Viele der Anträge sehen eine flexib-
lere Handhabung von Prüfungen und Leis-
tungszeichenvergabe als bisher vor. Ich
denke, der DTK sollte diese Chancen nut-
zen.
Geplante
PO-ÄNDERUNGEN
Für die
RASSEPRÄSENTATION
im Rahmen der
„Jagd und Hund“ in Dortmund suchen wir aktive Jäger und
Teckelführer, die bereit sind, sich und ihre Teckel auf der Bühne zu
präsentieren und kurze Fragen zum Einsatz ihres Teckels in der
Praxis zu beantworten.
Die Präsentation dauert rund 15 Minuten. Der Einsatz kann an
einzelnen oder allen Tagen der Messe erfolgen. Bitte melden Sie
sich dazu in der Geschäftsstelle an oder bei mir: joana.krietsch@
dtk.1888.de
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