Was,
Wann,
Wo
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11 · 2018
241
Familienhund und Jagdbegleiter
M
eine Rauhhaarteckelhün-
din „ Grille vom Kloster-
wasser“,
abstammend
aus dem Zwinger „Vom
Elsofftal“, meisterte am Silvestermorgen
2017 ihre 300. Nachsuche mit Bravour.
Am Abend zuvor erhielt ich gegen 21 Uhr
von meinem Jagdfreund Norbert die
Nachricht, dass er aus einer Rotte von
sechs Sauen eine auf über 100 Meter
Abstand auf einer Wiese beschossen
hatte. „Der Leuchtpunkt stand mitten
auf der Sau und ich bin gut abgekom-
men“ war seine Aussage. Ich selbst saß
zu diesem Zeitpunkt in meinem Revier
auf Sauen an. Trotz starkem Tauwetter
war der Mond gut und ich wollte gerne
noch einige Stunden auf meinem Hoch-
sitz verweilen. So beschlossen wir, die
Sau am nächsten Morgen nachzusuchen.
Durch das starke Tauwetter war am
nächsten Morgen vom Anschuss nichts
mehr zu finden. Mit „Grille“ suchte ich
quer in Richtung Fluchtfährte die Wiese
ab, „Grille“ zog aber dann in Richtung Alt-
holz.
Nach etwa 250 Metern verwies „Grille“
auf einem umgebrochenen Fichten-
stämmchen Schweiß. Die erste Bestäti-
gung. Nach weiteren ca. 400 Metern
über Wege und einem Rückeweg entlang
zog Grille bergauf in eine Fichtendickung.
Sie arbeitete sich durch Himbeer- und
Brombeergestrüpp bis der Schweißrie-
men nicht mehr zog. Am Ziel! Einen
Frischling, ca. 35 Kilo schwer, mit einem
hohen Kammerhohlschuss hatte sie
gefunden. Mein Jagdfreund Norbert war
überglücklich.
Zwischenzeitlich konnte ich mit meiner
Jagdbegleiterin „Grille“ noch fünf Sauen
und zwei Stück Rehwild nachsuchen.
Ich für mich hoffe, dass mir „Grille“, die
inzwischen ein Alter von 13 Jahren
erreicht hat, noch lange als treue Jagdbe-
gleiterin und als Familienhündin erhalten
bleibt.
Hans Werner Grauel
A
m 7. Oktober 2017 war ich
wieder mit meinen Kurzhaar-
teckeln „Alma aus Gunters-
blum“ und „Ayk von der Star-
kenburg“ zu einer Bewegungsjagd in Nie-
derelbert eingeladen. Gegen Ende der Jagd,
so gegen 12.30 Uhr, sah ich auf dem Gar-
min, dass Ayk in ca. 100 m stellt und ich
ging mit einem Treiber in diese Richtung.
Als wir ca. 50 m rangekommen waren
wunderten wir uns, dass wir keinen Laut
von Ayk hörten. Da dort auch Fuchsbauten
sind, nahmen wir an, dass Ayk einen der
Baue angenommen hat. Ich lief kurz vor
und sah im Buchenrauschen, dass dort
eine Sau stand, und als ich ankam, sah ich,
dass Ayk den Frischling am Teller gepackt
hatte und so lange festhielt, bis ich den
Frischling angefangen hatte. 23 kg brachte
der Frischling auf die Waage. Ayk konnte ja
nicht Laut geben. Mit vollem Fang ist es ja
auch schlecht.
Am 28. Oktober 2017 nahm ich mit mei-
nen Kurzhaarteckeln „Alma aus Gunters-
blum“ und „Ayk von der Starkenburg“ an
einer
Bewe-
gungsjagd in
Hahnstätten/
Zollhaus teil. Nach
der Begrüßung und Ein-
teilung ging es ins Revier. Ich war in einer
Treibergruppe eingeteilt und wir schnall-
ten um 10 Uhr die Hunde. Wir trieben
durch einen Buchenaltholzbestand mit
dichter Naturverjüngung. Gegen 11 Uhr
hörten wir Alma Spurlaut und kurz darauf
Standlaut geben. Wir gingen den Stand-
laut an und Alma brachte einen starken
Keiler auf die Läufe und kurz danach fiel
ein einzelner Schuss. Da wir in diese Rich-
tung trieben, kamen wir bei dem Schützen
an und sahen Alma auf dem riesigen Keiler
sitzen.
Beim Strecklegen stellte sich dann heraus,
dass der Keiler 145 kg aufgebrochen auf
die Waage brachte und der stärkste Keiler
ist, der jemals in dieser Region zur Strecke
kam. Dank neuer Schutzweste blieb Alma
unverletzt.
Günther Wörsdörfer
AUF
DER
JAGD