Der Dachshund 4-2019 - page 7

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Teckel
&
Jagd
lier King Charles Spaniel, der die gleiche
Fragestellung geklärt hat, abgeleitet. Die
Pilotstudie mit drei Zuchtvereinen wurde
bundesweit zwischen 2001–2005 durchge-
führt und ausgewertet. Die Ergebnisse
wurden in einer Dissertation publiziert.
Was soll eigentlich untersucht werden?
Kern der Erfassung ist die Untersuchung
der AV-Klappen. Das sind die Segelklappen
zwischen Atrium (Vorhof) und Hauptkam-
mer (Ventrikel). Im linken Herzen nennt
man sie Mitralklappen in Anlehnung an die
Form der Mitra des Papstes und rechtssei-
tig Trikuspidalklappen, weil es drei Klappen
sind.
Basis der Untersuchungen sind Ultraschall-
messungen der Durchmesser der Herz-
kammern und deren Funktion und eine
Doppleruntersuchung der Herzklappen.
Der Doppler stellt den Blutfluss im Herzen
farbig dar. Wenn eine Mitralinsuffizienz
vorliegt, ist diese im Farbdoppler, unab-
hängige vom Schweregrad, eindeutig
erkenn- und quantifizierbar.
Parallel werden in einer Pilotstudie auf alle
anderen Herzerkrankungen hin unter-
sucht. Das dient der Vollständigkeit zur
Beurteilung der Herzgesundheit einer gro-
ßen Gesamtpopulation. Die Hunde wür-
den alle zwei Jahre kardiologisch mittels
Echokardiografie und Doppler untersucht.
Die Daten werden von einer homogenen
Untersuchergruppe des CC e.V. bundes-
weit einheitlich erfasst. Die Daten werden
zentral in der CC-Datenbank gespeichert.
Eine Kopie des Ergebnisses bekommt der
Züchter, eine Kopie geht an eine Person, die
die Daten für den Verein vertraulich ver-
waltet.
Was ist, wenn ein Befund erhoben wird?
Eine Pilotstudie beinhaltet naturgemäß
noch keine Selektionsmaßnahmen. Diese
werden erst nach Auswertung der Pilotstu-
die in Zusammenarbeit mit dem Zuchtver-
ein erarbeitet.
Werden aber in der Pilotstudie offensicht-
lich herzkranke Hunde entdeckt, die auch
therapiert werden müssen, werden die
Tierhalter beraten und der Hund mit Medi-
kamenten versorgt. Von der Zucht wird
abgeraten. Diese Maßnahme ergibt sich ja
direkt aus dem Tierschutzgesetz und muss
nicht vom Verein beschlossen werden.
Warum braucht man überhaupt noch eine
Studie? Ist doch alles klar, oder?
Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass
man die Zahlen zum Gesundheitsstatus
aus anderen Ländern nie auf die heimische
Rasse unkontrolliert übertragen darf. Bes-
tes Beispiel sind die Boxer, bei denen die
DCM in den USA die häufigste Erkrankung
ist. In unserer Datenbank des CC sind in
Deutschland kaum jemals Boxer mit DCM
vorgekommen. Wenn doch, kamen die
Eltern aus den USA.
Auch beim Teckel darf man die Zahlen z. B.
aus Skandinavien über die Häufigkeit der
Mitralklappenerkrankungen in der Teckel-
population (ca. 80 Prozent Prävalenz bei
den Hunden über zehn Jahren) nicht 1:1
auf Deutschland übertragen.
Dr. Jan-Gerd Kresken, Vorsitzender des
Collegium Cardiologicum e.V sowie
Mitglied des wissenschaftlichen Beirates
des VDH e.V. und Fachtierarzt für Kleintiere,
Kardiologie und bildgebende Verfahren
Der erste Neujahrsempfang nach so langer
Zeit, das war eine gute Idee, alle Mitglieder
der Gruppen ganz privat zusammenzubrin-
gen. Auch gab es noch ein anderes Ereignis,
das nachgefeiert werden musste, nämlich
der 130. Geburtstag des Deutschen Teckel-
klub 1888 e.V. Mit schwungvoller Musik
und reichhaltigem Büfett im „Preußischen
Landgasthaus“ direkt am S-Bahnhof Olym-
piastadion war sehr gut gewählt, denn so
konnten die Mitglieder von weiter her
prima anreisen, ohne das Auto zu benut-
zen. Alle hatten gute Laune und der Lan-
desverband spendierte jedem Gast ein
Glas Sekt und ein Los für die große Tom-
bola. So fing ein prima Abend unter Gleich-
gesinnten an.
Dann gegen 22 Uhr war der Höhepunkt
erreicht: die Tombola wurde eröffnet. Die
Zeitschrift „Jagd & Hund“ sponserte viele
Jahresabos. Die Tombola konnte sich sehen
lassen, sie war bestückt mit Nespressoma-
schine, hochrangigen Weinen, jede Menge
Gutscheine von Douglas sowie Futterhaus.
Die Musik ließ auch viele Mitglieder ein
Tänzchen wagen, wobei Herr Krohne und
Herr Eichhorn die Damen ins Schwitzen
brachten. Da wäre auch noch zu erwähnen
die Dia-Wandmit wechselnden DTK-Bildern
und die geschmackvollen Tischkarten auf
den Tischen. Jeder konnte sich vorher infor-
mieren, was ihn erwartet. Das ist ein Fest,
was in das Programm des Landesverbandes
Berlin-Brandenburg e.V. passt und nächstes
Jahr seid Ihr auch dabei.
Karin Kobart
des Landesverbandes Berlin-Brandenburg
Neujahrsempfang
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