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Teckel
&
Jagd
mithilfe einer serologischen Untersuchung
den Erfolg einer Impfung zu kontrollieren
oder auch den geeigneten Impfzeitpunkt
für notwendige Wiederholungsimpfungen
gegen diese Viren abzuschätzen. Hierzu
werden in einer Blutprobe die Antikörper-
spiegel gegen die jeweiligen Erreger
bestimmt. Dieses Verfahren erfasst aber
nur ein eingeschränktes Spektrum an Imp-
fungen und ist beispielsweise für Impf-
stoffe gegen Bakterien und Parasiten nicht
geeignet, sodass allgemein die Beibehal-
tung der bisherigen, bewährten Impfsche-
mata empfohlen wird.
Bei der Tollwutimpfung ist aufgrund der
gesetzlichen Bestimmungen, beispiels-
weise bei Reisen mit dem Tier, unbedingt
auf die Einhaltung vorgegebener Fristen
für die Impfung zu achten.
Auch deshalb ist das Impfen so wichtig
Aufgrund der guten Impfpraxis treten
inzwischen viele Krankheiten nur noch sel-
ten oder gar nicht mehr in Deutschland
auf. In einer gut durchgeimpften Popula-
tion kann es also für ein einzelnes Tier
durchaus möglich sein, gesund zu bleiben.
Das ändert sich, wenn die Immunität der
Population aufgrund einer einsetzenden
„Impfmüdigkeit“ nachlässt. Wenn in zu
großen Abständen oder gar nicht mehr
geimpft wird, kann der Impfschutz sogar
komplett zusammenbrechen. In jeder Tier-
population müssen mindestens 70 Prozent
der Tiere geimpft sein, damit sich Infekti-
onskrankheiten nicht zu einer Epidemie
ausweiten können. Jedoch verfügen nur
die Hälfte aller deutschen Hunde und ein
Drittel aller Katzen noch über einen ausrei-
chenden Impfschutz. Eine gefährliche Ent-
wicklung, denn wird nicht mehr geimpft,
können sich Infektionserreger in der gro-
ßen Zahl empfänglicher Tiere ungehindert
verbreiten.
Eine Erläuterung der impfwürdigen Krank-
heiten finden Sie unter
/
impfen-ist-lebensschutz/hintergrund
informationen-impfung-hund/
Wofür steht die Impfkommission StIKo Vet?
Die Ständige Impfkommission Veterinär-
medizin (StIKo Vet) hat ihre Arbeit am
1. Dezember 2015 am Friedrich-Loeffler-
Institut (FLI) aufgenommen. Sie soll sich an
der Tätigkeit der am Robert Koch-Institut
angesiedelten entsprechenden Kommis-
sion für die Humanmedizin orientieren
und weisungsunabhängig Empfehlungen
speziell für den Einsatz von Impfstoffen in
der Tiermedizin aussprechen. Unterstützt
wird die Kommission von Arbeitskreisen, in
denen weitere Experten für die unter-
schiedlichen Tierarten hinzugezogen wer-
den. So befasst sich ein eigener Arbeits-
kreis mit Hund, Katze und anderen Heim-
tieren. Die Empfehlungen der StIKo Vet
werden regelmäßig aktualisiert. Die
Impfleitlinie Kleintiere liegt mittlerweile in
4. Auflage, Februar 2019, vor.
Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
Wir wünschen all‘ unseren
Leserinnen und Lesern ein
frohes
OSTER
fest