Der Dachshund 5-2019 - page 8

Teckel
&
Jagd
90
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5 · 2019
A
m Sonntag, dem 31. März
2019, um 8 Uhr trafen sich die
Teilnehmer, Helfer und Rich-
ter zur Schussfestigkeits- (Sfk)
und Spurlautprüfung (Sp) der Sektion
Altötting/Mühldorf im BDK. Von den acht
gemeldeten Gespannen traten sieben zur
Prüfung an, vier davon mussten noch die
Sfk beweisen.
Bei bestem Wetter ging es ins Prüfungsre-
vier zwischen Buchbach und Ampfing. Die
Schussfestigkeit hatte ein Hund leider
nicht bestanden, sodass imAnschluss noch
sechs Hundeführer mit ihren Dackeln zur
Spurlautprüfung antraten. Bei guten
Bedingungen – sowohl das Wetter als auch
den Hasenbesatz betreffend – konnten
alle sechs Hunde erfolgreich geprüft wer-
den. Ein Hund erreichte den 3. Preis und
fünf Hunde erlangten den 1. Preis, davon
zwei mit 97 Punkten und drei mit 100
Punkten! Tagessieger wurde mit 100 Punk-
ten die Rauhhaarhündin Fenja vom Moos-
bachtal (Besitzer Johann Auer), da sie laut
den Richtern eine hervorragende Leistung
ablieferte und auch auf trockenem Sturz-
acker die Hasenfährte sehr sicher, mit gro-
ßem Spurwillen und laut über eine lange
Strecke arbeitete. Nach der Prüfung ging es
zurück ins Gasthaus Sterneck zum gemein-
samen Mittagessen und der Urkundenver-
leihung.
Ein großes Dankeschön für die Ausrichtung
an alle Helfer und die Organisatoren, deren
Vorbereitung und Arbeit von den Richtern
ausdrücklich gelobt wurden.
Martin Ziegmann
A
m 18. März 2019 veranstal-
tete die Sektion AÖ-MÜ des
Bayerischen Dachshundklub
e.V. im Gasthof Baumgartner
in Tiefenstätt das Schweißseminar mit
dem Referenten Karl Geißinger (Landesver-
bandsobmann vom Bayerischen Dachs-
hundklub e.V. Gebrauchs- und Prüfungs-
wesen und Verbandsrichter JGHV/DTK). In
der Gaststube fanden sich rund 40 Interes-
sierte ein, um im Seminar von Karl Geißin-
ger zu erfahren, wie man seinen vierbeini-
gen Begleiter bereits ab dem Welpenalter
prägen kann, um später mit ihm auch
anspruchsvolle Schweißfährten und Nach-
suchen sowie die entsprechenden Prüfun-
gen meistern zu können.
Im ersten Teil des Vortrags erhielten wir
u. a. einen Überblick über die gebräuchli-
chen Hilfsmittel sowie wichtige Hinweise
zur korrekten Anlage von Schweißfährten.
So beginnt man beispielsweise im jungen
Alter mit kurzen Futterschleppen, die man
im Laufe der Zeit immer weiter verlängert.
Die Belohnung am Fährtenende (z. B. in
Form eines gefüllten Futternapfs) muss
allerdings versteckt sein, damit der Hund
mit seiner Nase und nicht auf Sicht arbei-
tet. Später – beim Wechsel von der Futter-
schleppe zur Schweißfährte – wird es dann
wichtig, diese möglichst naturgetreu vor-
zubereiten, also außer den Schweißtropfen
auch die Fährtenabdrücke des Wilds mit
dem Fährtenschuh zu simulieren. Und das
Anlegen sogenannter „Wundbetten“ und
„Verleitfährten“ gehört ebenfalls zu den
Dingen, die man bei der Ausbildung nicht
vernachlässigen sollte.
Damit der Hund mit der Zeit immer siche-
rer bei der Fährtenarbeit wird, ist es sinn-
voll, die Fährtenanlage zu variieren. So
kann beispielsweise die Länge der Fährte
immer weiter gesteigert werden (auch
über 1.000 m hinaus) oder die Standzeit
(das Zeitintervall vom Anlegen bis zur Fähr-
tenarbeit, z. B. vier bis 40 Stunden) kann
verlängert werden.
Wichtig sei, so Karl Geißinger, dass „der
Hund immer gefordert wird, aber nicht
überfordert“ und das bedeutet, als
Hundeführer/-in muss man imstande sein,
seinen Hund zu „lesen“, also sein Verhalten
bei der Arbeit einschätzen zu können.
Gerade bei den Schweißprüfungen ist dies
dann von großer Bedeutung, um zu erken-
nen, ob der Hund noch auf der Fährte ist
oder nicht mehr. Nach einigen Ausführun-
gen zum Prüfungsablauf und ein paar
Tipps, wie man diese hoffentlich sicher
und erfolgreich absolviert, gab es eine
kurze Pause.
Im zweiten Teil seines Vortrags gab uns
Karl Geißinger einen Überblick über die –
dem einen oder anderen Hund möglicher-
weise später bevorstehende – praktische
Fährtenarbeit bei der Nachsuche und
sprach damit vor allem die jadglich Inter-
essierten und Jäger/-innen an. Hier ging
es u. a. um das richtige Verhalten beim
Suchen des Anschusses, die Deutung der
Pirschzeichen und die daraus resultieren-
den verschiedenen Arten der Nachsuche
(Totsuche oder eventuell lange, schwie-
rige Riemenarbeit, vielleicht mit Hetze).
Alles in allem war der Vortrag lehrreich
und sehr interessant, sodass jede/r sicher-
lich wertvolle Informationen für sich und
die Hundeausbildung mitnehmen konnte,
wobei Karl Geißinger auch den Humor
nicht zu kurz kommen ließ und mit seinen
Anekdoten die Zuhörer über die gesamten
drei Stunden immer bei Laune hielt.
SCHWEISSSEMINAR
der Sektion Altötting/Mühldorf im BDK
der Sektion Altötting/Mühldorf im BDK
SPURLAUTPRÜFUNG
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