Der Dachshund 5-2019 - page 16

Teckel
&
Jagd
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5 · 2019
Vorstellung
für das Amt des
Bundesobmanns
für das Zuchtritcherwesen
und Grundlagenforschung. Interessante
Fragestellungen werden aufgegriffen und
ggf. über Artikel in „Unser Rassehund“ wei-
terverbreitet. Werden für vorhandene Pro-
bleme der Mitgliedsvereine Lösungen
gesehen, wendet der Beirat sich an die
betroffenen Vereine mit dem Angebot der
Unterstützung. Ebenso entwickelt und
begleitet der Beirat auf Anfrage von Mit-
gliedsvereinen Programme zur Lösung von
Problemen (siehe auch Phasenprogramm
zur Bekämpfung erblicher Defekte in der
VDH-Zuchtordnung). Er unterstützt die
Vereine bei der Suche nach kompetenten
Partnern für Projekte und Mitglieder des
Beirats arbeiten (je nach Fachrichtung)
inhaltlich mit. Der Beirat nimmt Stellung
zu Fragen aus den Mitgliedsvereinen und
gibt Empfehlungen.
Die Zusammensetzung des Beirats garan-
tiert die notwendige Expertise zu den viel-
fältigen Themen. Neben den Vorsitzenden
der veterinärmedizinischen Fachgesell-
schaften Collegium Cardiologicum (CC, Dr.
Kresken, Herzerkrankungen), Dortmunder
Kreis (DOK, Dr. Rosenhagen, Augenerkran-
kungen) und Gesellschaft für Röntgendiag-
nostik genetisch beeinflusster Skeletter-
krankungen bei Kleintieren e.V. (GRSK, Dr.
Tellhelm) sind im Beirat vor allem Tierärzte
und Biologen vertreten:
• Dr. Brahm
(Tierarzt, speziell Augenerkrankungen)
• Dr. Eichelberg
(Biologin, speziell Zoologin)
• Prof. Epplen
(Humanmediziner, Genetiker)
• Prof. Fischer (Biologe, speziell Zoologe
und Evolutionsbiologe)
• Dr. Heydeck (Biologin, speziell
Biochemie/Molekularbiologie)
• Dr. Koch (Tierarzt, speziell
Hauterkrankungen)
• Prof. Nolte (Tierarzt, Kleintierklinik,
bes. Interesse Onkologie,
Gastroenterologie, Implantate)
• Dr. Schöning (Tierärztin, speziell
Verhaltensforschung)
• Prof. Zentek
(Tierarzt, speziell Ernährung).
Ein besonderes Anliegen ist dem Beirat
die Unterstützung der Vereine bei präven-
tiven Maßnahmen. Dazu gehört z. B. die
Untersuchung von Zuchthunden auf
Augen-, Herz- oder Skeletterkrankungen,
aber auch die Paarungsplanung zur Erhal-
tung der genetischen Vielfalt in einer
Rasse. Der Beirat begrüßt ausdrücklich
jede Bemühung eines Zuchtvereins,
gesunde und leistungsfähige Hunde zu
züchten.
Leider arbeiten nicht alle Vereine engagiert
mit, und die Neigung, Probleme zu ignorie-
ren ist durchaus vorhanden. In diesem Fall
wendet der Beirat sich an den Vorstand
und es wird, ggf. ohne Mitwirkung der
betroffenen
Rassezuchtvereine,
ein
Lösungsweg gesucht. Ein Beispiel dafür ist
aktuell die Entwicklung eines Fitnesstests
für die Rasse Mops.
Beim Teckel sieht der Beirat das Problem
der Chondrodysplasie (Störung der enchon-
dralen Ossifikation durch vorzeitigen Ver-
schluss der Wachstumsfuge mit in der
Folge verkürzten Extremitäten) als Risiko-
faktor für Bandscheibenvorfälle. Es wur-
den mehrfach Vorschläge zur Bekämpfung
des Problems erarbeitet, aber leider bisher
aus verschiedenen Gründen nicht umge-
setzt. Wir sehen aktuell den DTK auf einem
guten Weg mit Hilfe der beantragten
Zuchtzulassungskriterien, der Pilotstudie
Herz und Erstellung einer Datenbank mit
Informationen zum Beispiel auch zum Vor-
kommen von Bandscheibenvorfällen viel
für die Gesundung der Rasse zu tun. Das ist
auch ganz im Sinne der VDH-ZO, die als ers-
ten Schritt für züchterische Maßnahmen
die
Datenerfas-
sung vorsieht. Dar-
aus leiten sich alle
weiteren Maßnah-
men ab, die der
wissenschaftliche
Beirat gern beglei-
tet.
Dr. Dagmar
Heydeck
Liebe Teckelfreunde,
was einst als Hobby anfing, hat sich zu einer großen Leidenschaft entwickelt und das
waren und sind bis heute die Teckel. Durch meine über 50-jährige Zugehörigkeit im
Deutschen Teckelklub 1888 e.V. kenne ich mich in der Vereinsstruktur bestens aus. Ich
war aktiver Züchter roter N—Langhaarteckel unter dem Zwingernamen „vom Steffelstamm
FCI“. Meine Prüfung zum Zuchtrichter im DTK absolvierte ich 1988, zwei Jahre später
wurde ich nach erfolgreicher Prüfung zum Spezialzuchtrichter ernannt. Durch meine
vielen Richtereinsätze im In- und Ausland verfüge ich über tief gehende Kenntnisse
des gesamten Zuchtrichterwesens und über einen breit gefächerten Erfahrungsschatz in
der Bewertung der Teckel.
Außer meine Zuchtrichtertätigkeit engagierte ich mich im Deutschen Teckelklub als
Bundeszuchtwart. Sehr hilfreich für dieses verantwortungsvolle Amt war mein Beruf
als praktizierender Tierarzt.
Meine Motivation, mich für ein sehr bedeutendes Amt wie das des Bundesobmannes für
das Zuchtrichterwesen im Deutschen Teckelklub zu engagieren, ergibt sich zum einen
daraus, dass ich mich auf die strikte Einhaltung des Standards innerhalb der FCI
konzentrieren will, zum anderen, unserer „Jungkolleginnen und -kollegen“ tatkräftig
zu unterstützen, und zwar sowohl als Ri-Anwärter/-in als auch bei ihren ersten Ein-
sätzen als Formwertrichter/-in, mit meinem gesamten Richterkollegium partnerschaft-
lich zusammenzuarbeiten, um gemeinsame Ziele umzusetzen, für evtl. anstehende Prob-
lematik passende Lösungen zu erarbeiten und vor allem möchte ich dazu beitragen,
durch ein freundliches und kooperatives Kollegiat die Gesamtheit des Zuchtrichterwe-
sens in enger Zusammenarbeit mit der oder dem Bundesobfrau/-mann für da Austellungs-
wesen zukunftsträchtig zu gestalten.
Das ist eine Herausforderung, der ich mich gerne zum Wohle unseres Teckels stellen
möchte und bitte Sie, liebe Teckelfreunde, um Ihre Unterstützung.
Dr. Horst Kettendörfer
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