Teckel
&
Jagd
156
|
7/8 · 2018
D
ie
klassi-
sche
Schweißar-
beit als Einstieg in die
Gebrauchsarbeit verlangt dem Hund und
seinem Führer einiges ab. So braucht es
doch seine Zeit und etliche Übungseinhei-
ten, in denen Hund und Führer zu einem
echten Gespann, werden. So haben wir
bereits im zeitigen Frühjahr begonnen,
unsere Teckel für die anstehende(n)
Prüfung(en) vorzubereiten. Kein leichtes
Unterfangen, galt es doch den Erstlings-
führern ein Gefühl für das Wechselspiel
von Führen und Sichführenlassen zu ver-
mitteln. Und dabei immer auf dem schma-
len Grat zu wandern, aus Fördern und For-
dern keine Überforderung werden zu las-
sen. Mit dem Teckel haben wir in aller
Regel einen Jagdhelfer, der sich durch sei-
nen Arbeitseifer auszeichnet, und so
bestanden die Schwierigkeiten eher dahin-
gehend,
dem
Teckel
das
richtige
Arbeitstempo zu vermitteln und ihm bei-
zubringen, NUR der Fährte zu folgen.
Gemeinhin seinem Wesen entsprechend
mit der Portion Größenwahn ausgestat-
tet, meinen unsere multitaskingfähigen
Teckel, dass sie hier und da auch noch ein
paar flotte Stöbereinheiten auf der Fährte
einlegen könnten. Diese spannende Ent-
wicklung zu begleiten, in denen sich Men-
schen von Strickfesthaltern zu Hundefüh-
rern und Dackel sich zu Gebrauchsteckeln
wandeln, ist immer wieder ein Erleben der
besonderen Art und macht die vielen
Mühen und ehrenamtlichen Stunden
schnell vergessen. Hier zeigte sich auch
wieder, dass das Ausbildungskonzept der
Gruppe Hubertus Hannover e.V. funktio-
niert. In diesem Jahr sollten vier Gespanne
zur Prüfung antreten. Leider erkrankte ein
Teckel kurzfristig und konnte somit nicht
zur Prüfung antreten. Aber wir lassen nicht
locker und auf einer der nächsten Prüfun-
gen ist diese viel versprechende Teckeline
dann sicher dabei und die in den Übungs-
einheiten gezeigten Leistungen lassen mit
großer Zuversicht in die Zukunft blicken.
Aber auch die langjährig erfahrenen Rich-
ter betraten auf dieser Prüfung ein Stück
Neuland und hatten erstmals einen Bracco
Italiano in der Schweißarbeit zu bewerten.
Dieser wurde quasi als Generalprobe für
die Verbandsschweißprüfung geführt.
Auch hier zeigte sich, Passion ist rasse-
übergreifend, und so hatte die Hündin mit
denselben Schwierigkeiten auf der Fährte
zu kämpfen wie ihre kleineren Kollegen.
Und nur allzu gern wurden die Verleitun-
gen angefallen und das Missfallen, diesen
nicht folgen zu dürfen, deutlich zum Aus-
druck gebracht. Aber am Ende kamen alle
drei Gespanne ans Stück, die beiden Teckel
mit je einem Abruf.
Herzlichen Glückwunsch und Waidmanns-
heil an Malte mit Eddi von der Lüneburg,
Marius mit Isar-Iphigenie von der Ilkahöhe
und Dirk mit Bella Compatriota di Bonfini.
Im Anschluss an die Schweißprüfung
konnte für die 5 Monate alte Tabula Rasa
vom Eisenstein die Grundlage und Voraus-
setzung für alle weiteren Gebrauchsprü-
fungen gelegt werden. Ihr konnte die
Schussfestigkeit bescheinigt werden. Her-
ausheben möchten wir, das unser Grup-
penmitglied Marius mit 17 Jahren nicht
nur der jüngste Jagdscheininhaber unserer
Gruppe ist, sondern seine erste Gebrauchs-
prüfung mit Erfolg führte und diese Hün-
din auch selbst ausgebildet hatte.
Wir waren erstmals in diesem Revier zu
Gast, welches durch sein anspruchsvolles
Gelände und sein hohes Wildvorkommen
besticht, und möchten uns an dieser Stelle
ganz herzlich bei den Revierinhabern
bedanken. Vielen Dank auch an die vielen
Helfer im Hintergrund, die für diesen
gelungenen Prüfungstag im Einsatz waren.
Ein ganz herzliches Dankeschön geht
natürlich an das Richterteam, sie haben
unsere Hunde bzw. Gespanne mit Fach-
kompetenz, Fairness und Freundlichkeit
durch die Prüfung begleitet, hier und da die
Nervosität der teils Erstlingsführer gemil-
dert und die Bewertung im Anschluss ver-
ständlich erläutert. Wir würden uns sehr
freuen, sie wieder einmal auf einer unserer
Prüfungen als Richter begrüßen zu dürfen.
Hubertus Hannover e.V.
Von Blut und
Schweiß …
Schweißprüfung der Gruppe
Hubertus Hannover e.V.