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7–8 · 2019
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Teckel
&
Jagd
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der Bodenabstand nicht mehr so tief ist,
wie häufig in den 60er- bzw. 70er-Jahren.
HOK:
Wo steht die Rasse heute?
BP:
Mir erscheint die Rasse konstant
geblieben in Bezug auf ihre Beliebtheit als
Familien-, Jagd- und Ausstellungshund.
HOK:
Worauf sollten die RH-Züchter der
Gegenwart aus Ihrer Sicht ein besonderes
Augenmerk legen?
BP:
Die Züchter sollten ihr Augenmerk
besonders auf die Haarqualität legen.
HOK:
Wenn Sie als langjährige Züchterin,
Gebrauchs- und Spezialzuchtrichterin
einen kritischen Blick auf unser heutiges
Gebrauchs-, Form- und Zuchtwesen werfen,
an welchen Stellen sollten wir in der lang-
fristigen Verantwortung zu unserer Rasse
Teckel besser werden – was müsste sich ver-
ändern?
BP:
Meines Erachtens haben wir eine über
Jahre erprobte Prüfungsordnung. Diese
Vorgaben sollten Bestand haben. Der jet-
zige Rassestandard ist, bis auf kleine Aus-
nahmen (z. B. Brauntiger), beizubehalten
und bei der Zucht und im Ausstellungswe-
sen zu beachten.
HOK:
Der RH-Teckelbesitzer Gestern, Heute
und Morgen, was hat sich im zeitlichen Ver-
lauf verändert?
BP:
Durch gesetzliche Vorgaben hier bei
uns in Niedersachsen, ist es schwieriger
geworden, sich einen Hund anzuschaffen.
Es ist erforderlich, einen sogenannten
Sachkundenachweis zu erbringen, um
einen Hund halten zu dürfen. Die allge-
meinen äußeren Rahmenbedingungen
wie z. B. Mietwohnungen erschweren die-
ses zusätzlich. Jedoch andererseits wurde
durch den Einfluss der Futtermittelindus
trie die Versorgung der Teckel einfacher.
HOK:
Wie schätzen Sie die Zukunftsaussich-
ten unserer Rasse ein – wird es den Dackel
mit seinen heutigen Eigenschaften auch im
Jahr 2050 noch geben?
BP:
Diese Rasse hat bisher 130 Jahre über-
lebt, ohne wesentlichen Schaden zu neh-
men. Verantwortungsvoll in die Zukunft
gehend, wird es bestimmt auch im Jahr
2050 noch Liebhaber geben, die auf die
Eigenschaften und den unverwechselba-
ren Charakter des Teckels großen Wert
legen. Mir, inspiriert durch meinen Groß-
vater, bleibt die Hoffnung, dass meine
Nachkommen den Rauhhaarteckel künftig
genauso viel Herzblut und Achtung entge-
genbringen, wie ich es heute noch tue.
HOK:
Was würden Sie rückblickend als
Züchter anders machen?
BP:
Als Züchter gelang es mir, trotz Höhen
und Tiefen, eine glückliche Hand zu haben,
welches zu zahlreichen Erfolgen im In-
und Ausland meiner Rauhhaarteckel
führte. Ich blicke daher mit einem gewis-
sen Stolz auf meine Zucht zurück und
würde auf diesem Niveau weiterarbeiten.
HOK:
Welche Empfehlung möchten Sie
unseren „Neuzüchtern“ mitgeben?
BP:
Ich wünsche mir, dass diese für mich
einmalige, robuste und beliebte Rasse
noch lange in dieser ursprünglichen Quali-
tät und unverfälscht erhalten bleiben
möge. Das ist nur zu erreichen durch eine
konsequente Auswahl der Zuchtpartner,
bei gleichzeitiger Prüfung der jagdlichen
Anlagen.
Brigitte Preuß