Der Dachshund 6-2018 - page 16

In
eigener
Sache 
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6 · 2018
Ein Teckelmann mit Herz und Verstand. Der
DTK-Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.
kann sich überaus glücklich schätzen, dass
vor ca. einem Vierteljahrhundert ein Herr
Kurt Töttler in seine Reihen trat, seine Fami-
lie und seine Teckel gleich mitbrachte und
wieder in der alten Heimat seiner Familie, in
Sachsen-Anhalt, sesshaft wurde.
Seine Haupttätigkeit war die Hilfe beim
Aufbau eines neuen Schulsystems im Land
Sachsen-Anhalt. Mit Erfolg leitete er bis zu
seiner Pensionierung als Oberstudiendirek-
tor die erste Kooperierende Gesamtschule
in Halle an der Saale.
Am 29. Juli 2018 feiert Herr Kurt Töttler die
Vollendung seines 70. Lebensjahres. Wir
möchten an dieser Stelle nicht nur gratulie-
ren, sondern ihm auch für die jahrzehnte-
lange aktive Arbeit zum Wohle unseres
Teckelklubs recht herzlich danken.
Vielen Züchtern und Teckelhaltern, die auf
Gebrauchsprüfungen und Ausstellungen
ihre Teckel führten, ist er in seiner ruhigen
und sachlichen Art bekannt. Wesentlich
weniger Teckelfreunde wissen, welche
Mammutarbeit Kurt Töttler als Funktionär
des DTK 1888 e.V. „außerhalb des Ringes“
geleistet hat.
Schon in der Kindheit, in der Jugend und in
seiner Studienzeit bildete er seit Ende der
50er-Jahre zusammen mit seinem Vater
Wolfgang Töttler rote und schwarzrote
Langhaarteckel für Prüfungen und den
Jagdgebrauch aus. Wolfgang Töttler grün-
dete 1961 den Zwinger „vom Speyerbach“.
Seinen ersten Teckel auf einer Prüfung
führte Kurt Töttler als Schüler im Jahr 1962.
Es war eine logische Folge, dass er den
Zwinger „vom Speyerbach“ weiterführte
und im Januar 1969 Mitglied in der größ-
ten Gruppe der ARGE Rheinland-Pfalz/
Saarland, der Gruppe Kurpfalz, wurde. Spä-
ter war er aktives Mitglied in den Gruppen
Saarburg und Speyer, heute Römerberg
1982 e.V., und sammelte viele Erfahrungen
für seine Arbeit im Teckelklub. Seine Funk-
tionen im Klub verbindet Kurt Töttler
immer mit seiner aktiven Arbeit als Züch-
ter und Führer von Teckeln.
Seine züchterische Tätigkeit war und wird
von dem Grundsatz der Einheit von Leis-
tung und Schönheit geprägt. Sein Ziel ist es,
gesunde und wesensfeste Teckel mit aus-
geprägter Menschenfreundlichkeit sowie
jagdlicher Passion zu züchten.
Er entwickelte sich zu einem über die Lan-
desgrenzen hinaus anerkannten und
geschätzten Züchter und Führer von Lang-
haarstandardteckeln. Dabei liegt ihm beson-
ders die Zusammenführung von eigenen
Blutlinien amHerzen, in denen er schon früh
die Voraussetzung für Zuchterfolge sah, die
sich jagdlich bewährten und zugleich auch
Schönheitschampions wurden.
Der Ursprung der Teckelzucht von Vater
und Sohn Töttler liegt am Ende der 50er
Jahre. Erster Teckel und Mutter des Zucht-
stammes war die dunkelrote Langhaarhün-
din „Hexe (von Zeppelin“ die ohne Anmel-
dung eines Zwingers) in Württemberg im
Auftrag des Grafen Zeppelin-Aschhausen
gezüchtet worden war. Sie war die Mutter
der Hündinnen Birke und Cora, von denen
alle seine Teckel abstammen. Erster Stamm-
vater des Zwingers – und gefragter Deck-
rüde – war „Gauner vom Speyerbach“, ein-
getragen im Gebrauchsteckelstammbuch
und ständig im Jagdeinsatz, vor allem bei
der Baujagd.
Solche glänzenden Rassevertreter aus dem
Zwinger „vom Speyerbach“ fanden ihren
Eingang in die Zucht und Generationen
wurden nach ihnen gezogen, die im Teckel-
gebrauchsstammbuch mit dem Formwert
„vorzüglich“ eingetragen wurden.
Es ist nicht verwunderlich, dass ein solcher
Züchter und Führer, wie wir ihn in Teckel-
freund Kurt Töttler haben, nicht nur als
Laudatio
Kurt
Töttler
Züchter auftritt, sondern auch seine Erfah-
rungen mit in die Organisation und in den
Aufbau des Teckelklubs hineinlegt.
Herr Horst Kliebenstein, Ehrenvorsitzen-
den des Landesverbandes Rheinland-
Pfalz/Saarland und Hubertus Branden-
burg sprechen heute noch achtungsvoll
über das Wirken von Teckelfreund Töttler
in seinen verschiedensten Funktionen in
seinem ehemaligen Landesverband. Sei es
als Obmann für Öffentlichkeitsarbeit oder
in seine Tätigkeit als 1. Vorsitzender des
Landesverbandes von 1975 bis 1983,
brachte er gute Ideen ein, setzte diese kon-
sequent und mit viel Taktgefühl durch.
Dafür an dieser Stelle herzlichen Dank aus
dem LV Rheinland-Pfalz/ Saarland und
alles Gute zum 70. Geburtstag.
Seine Leistungen und seine Arbeit basieren
auf der Treue zum Teckelklub, die er nun
schon fast 50 Jahre pflegt. Dieses bedeutet
für ihn emsig wirken, planen, organisieren
und führen und taktvoll mit seinen Mit-
menschen umgehen. Natürlich brauchte
und braucht er dabei auch die tatkräftige
Unterstützung seiner Ehefrau Magret, sie
hat das Profil von Kurt mitgetragen und
mitgeprägt.
Seine Langhaarteckel begleiteten ihn an
neue Orte in Deutschland, die aus beruf­
lichen Gründen wechselten. So zum Bei-
spiel Heidelberg, Darmstadt, Kaiserslau-
tern, Ludwigshafen, Trier und 1993 nach
Halle an der Saale. Neben seiner berufli-
chen Tätigkeit verlor er nie seine Teckel-
zucht und den Klub aus den Augen und
wurde 1993 Mitglied in der DTK-Gruppe
Halle/Saale, ist hier Schriftführer und ab
2008 auch deren 1. Vorsitzender.
Seine jetzigen Teckel entstammen alten
Langhaargebrauchslinien der Nachkriegs-
zeit, seit den 90er-Jahren auch aus der DDR
(Zwinger vom Eichberg). Erfolge auf Aus-
stellungen wurden erst in den 90er-Jahren
angestrebt, soweit Familie und Beruf dafür
einen zeitlichen Freiraum ließen und stell-
ten sich auf breiter Basis gegen Ende der
90er-Jahre ein, nachdem durch Linienzucht
und Selektion ein eigener Zuchtstamm ent-
standen war. Auf die Züchternadel in Gold
für die Zucht von Jagdgebrauchshunden,
die bereits sein Vater erhalten hatte, folgte
nun die Züchternadel in Gold mit Kranz für
Ausstellungserfolge. Der Gebrauchssieger
und mehrfache Champion „Immo vom
Speyerbach“ nahm 2010 erfolgreich an der
Bundessiegersuche in Chorin teil. „Nabucco
vom Speyerbach“ wurde 2010 im Landes-
wettbewerb Sachsen-Anhalt „Erfolgreichs-
ter Teckel auf nationalen und internatio-
nale Ausstellungen“ und erhielt im Novem-
ber 2010 von der FCI den Titel „Internatio-
naler Schönheitschampion mit Gebrauch“
(C.I.B.).
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