Der Dachshund 10-2020

Teckel & Jagd 188 | 10 · 2020 I nteressiert schnuppernd standen unsere Teckel am Gehege der Wölfe, die friedlich in der Sonne ein Mittagsschläfchen hielten. Die kleinen Sikahirsche zeigten sich zur Über- raschung manch eines Teckels sehr selbst- bewusst mit ihren stampfenden Läufen. Und wussten Sie, dass man für die Herstel- lung eines T-Shirts 20.000 Liter Wasser benötigt? Unser diesjähriges Treffen imWildpark Eek- holt am Samstag, dem 29. August, bot uns mit unseren vierbeinigen Begleitern vielfäl- tige Eindrücke, während wir bei angeneh- men Temperaturen gemeinsam durch den Park spazierten. Abstands- und Hygiene­ regeln im Corona-Jahr 2020 waren eine Selbstverständlichkeit und ließen sich draußen leicht einhalten. Diese gemein- same Tour durch den Wildpark war das erste Angebot an die Mitglieder der Gruppe Lübeck im Rahmen unserer „Teckel-Aktivi- täten 2020“. Vier geplante Vorhaben konn- ten im Frühjahr und Frühsommer wegen der Pandemie leider nicht realisiert werden. Als am Vormittag alle Teckelfreunde/- innen in Eekholt eingetroffen waren – nach teilweise sehr langen Fahrtwegen – starteten wir unseren Rundgang beim See- adler, beobachteten den Baummarder und hatten dabei die Gelegenheit, unsere Teckel auf dicken Baumstämmen balancie- ren zu lassen. Das Schwarzwild mit seinen fröhlich herumhüpfenden Frischlingen interessierte natürlich fast jeden unserer Hunde sehr. Die heimische Tierwelt, die im Wildpark beobachtet werden kann, wird ergänzt durch unterschiedlich gestaltete Lebens- räume, die von der Osterau wesentlich geprägt werden. Zur Freude unserer Vier- beiner ist das Flüsschen an mehreren Stel- len zugänglich, sodass darin bei den war- men Temperaturen nach Herzenslust gebadet werden konnte. Weiter ging es dann ins Moor. Dort erwarteten uns unter anderem verschiedene heimische Schlan- gen wie Kreuzotter und Ringelnatter, die sich in der Sonne zusammengerollt hatten. Aber auch ganz gewöhnliche Ziegenböcke zogen mit ihrem strengen Duft und ihrer bärtigen, gehörnten Erscheinung zwangs- läufig unsere Aufmerksamkeit auf sich. Auf dem anschließenden Weg zum Reh-, Dam- und Rotwild vorbei an verschiedenen Greifvögeln und Eulen luden uns Schau- kästen ein, darüber nachzudenken, wie viel Wasser z. B. für die Produktion von einer Tomate, einem Kilogramm Fleisch oder einem Kleidungsstück benötigt wird. Als Ergebnis stand fest: Unser modernes Leben hängt von einem großen Wasserver- brauch ab. Am Ende unseres Rundgangs nach ca. zwei Stunden hatten wir Gelegenheit, uns drau- ßen auf der Terrasse des zum Park gehö- renden Restaurants zu stärken, bevor es wieder nach Hause ging. Auch hier war es kein Problem, die Abstandsregeln einzu- halten, Tische auseinanderzuziehen und sich trotzdem gut zu unterhalten. Dass unsere Teckel inzwischen so etwas wie eine Meute gebildet hatten, wurde deut- lich, als ein fremder Hund in die Nähe unserer etwas abseits sitzenden Gruppe kam: Elf Teckel schlugen fast gleichzeitig an und natürlich wanderten alle Blicke zu uns. Eine peinliche Störung? Oder Öffent- lichkeitsarbeit à la Teckel? Beim sofortigen Beruhigen unserer vierbeinigen Begleiter verwandelten sich die Blicke in ein vielfa- ches Lächeln. Astrid Böttger, Beauftragte für Teckel-Aktivitäten Heimische Wildtiere, Sonnenschein und neugierige Teckel Spaziergang im Wildpark Eekholt

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